Heimatfreunde Grötzingen e.V.
Die Ostsee, ein Hund und 40 Heimatfreunde!
Die ersten Leute, die man am Dienstag 24. Mai um viertel nach Fünf am Morgen vor
dem Grötzinger Bahnhof sehen konnte, waren die Grötzinger Heimatfreunde.
In freudiger Erwartung kamen sie mit ihren Reisetrolleys und Koffern aus der
Stadtbahn oder dem Auto um sich am vereinbarten Treffpunkt zur Busreise nach
Mecklenburg-Vorpommern zu begeben damit pünktlich um sechs Uhr die Reise
beginnen konnte.
Das Wunschziel der diesjährigen Reise, war die Küstenregion der Ostsee zwischen
Lübeck und Schwerin.
Wieder einmal waren von Helga und Harald Schwer schöne Ziele für die
Sechstagereise im hohen Norden ausgesucht worden die man schon 2020 und 2021
erkunden wollte, die Reise aber wegen Corona zweimal verschoben werden musste.
Zentraler Standort war das Hotel Townhouse in Wismar.
Es waren 40 reiselustige und kunstbeflissene Heimatfreunde sowie Charles ein
lieber, braver Hund den bald jeder in sein Herz geschlossen hatte und mit
„Leckerchen“ versorgte. Ja…und obwohl vorher beim Petrus wieder einmal
Sonnenschein bestellt war, gab es für die Reisegruppe am Abfahrtmorgen zuerst
einmal einen wolkenverhangenen Himmel welcher für den ersten Tag nichts Gutes
erwarten ließ.
Das Reiseunternehmen mit welchem die Heimatfreunde schon 40 Jahre zu vollster
Zufriedenheit ihre jährlichen Tagesreisen planen und durchführen, die Fa.
Friedmann, war pünktlich zur Stelle und nachdem die Koffer verladen waren konnte
die Reise beginnen.
Und los ging die Fahrt, immer wieder gefolgt von Regen und Sonnenschein.
Nachdem die Busreisenden Baden-Württemberg hinter sich gelassen hatten,
durchquerten sie in Richtung Darmstadt, Frankfurt und Kassel das schöne
Hessenland, und danach das zweitgrößte deutsche Bundesland Niedersachsen mit
seinen vielen UNESCO-Welterbe Stätten und dem „Weltnaturerbe Lüneburger
Heide“, bevor sie das Bundesland, das im Tourismus seit der Jahrtausendwende
zweistellige Wachstumsraten verbuchen konnte, das Backsteinland Mecklenburg-
Vorpommern mit dem Reiseziel Wismar erreichten.
Wismar ist die schönste Stadt an der Ostsee so sagt jeder der schon mal die
Ostseeküste besuchte. Die Hansestadt liegt am südlichen Ende der durch die Insel
Poel geschützten Wismarer Bucht. Sie ist die sechstgrößte Stadt und das größte der
18 Mittelzentren des Landes Mecklenburg-Vorpommern.
Am Morgen des zweiten Tages starteten die Heimatfreunde gleich nach dem
Frühstück mit einer Reiseleiterin, welche die Gruppe auch an den drei darauf
folgenden Tagen begleitete, um die Innenstadt von Wismar genauer kennen zu
lernen. Bei die Führung durch die Straßen der Altstadt trafen sie auf zahlreiche
Zeugen der Vergangenheit.
Prunkvolle Giebelbauten aus Backstein prägen das Ambiente rund um den Hafen, in
dem wiederum modern gestaltete Jachten vor Anker liegen.
Am Marktplatz faszinieren außerdem das Bürgerhaus –Alter Schwede- und das
Rathaus.
Im Anschluss an die zu Fuß erkundete Innenstadt, rundete die Fahrt mit dem Bus
den Aussenbereich der Stadt.ab.
Den Inselbesuch, wie auch den ersten Tag im hohen Norden, rundete am
Nachmittag die Schifffahrt von Wismar zur Insel Poel ab, eine kleine Ostseeinsel mit
rund 3000 Einwohnern.
Hier herrscht noch richtige Familienidylle. Vielleicht hat sie sich gerade deswegen
auch ihre Ursprünglichkeit bewahrt welche wir besonders auch im Inselort
Timmendorf verspürt haben.
Nach einem Bummel durch den Ort ging es dann mit dem Bus von der Insel wieder
zurück nach Wismar,
An den nächsten Tagen folgten weitere Highligth, wie zum Beispiel die Fahrt mit der
historischen Schmalspurbahn „Molli“, die schon seit über 125 Jahren auf dieser
Strecke entlang der alten Lindenallee fährt.
Es waren für die Reisegruppe 50 Minuten Dampfzugnostalgie pur welche sie von
Kühlungsborn nach Bad Doberan genießen konnten.
Der klassizistisch geprägten Kleinstadt Bad Doberan mit ihrem Zisterzienzerkloster
wurde ein Besuch abgestattet bevor es weiter zum ältesten deutschen Ostseebad
nach Heiligendamm ging.
Die weiß verputzten klassizistischen Häuser am zentralen Kurplatz brachten
Heiligendamm den Namen „weiße Stadt am Meer“ ein. Den Abschluss dieses Tages
mit den vielen schönen Eindrücken machte das berühmte Ostseebad Kühlungsborn
das bekannt ist für seinen herrlich feinen Sandstrand, einer Fülle historischer
Gebäude im Stiel der Bäderarchitektur und der langen Promenade mit vielen Cafès
und traditionellen Hotels.
Einen erlebnissreichen Tag verbrachte die Gruppe in der Residenzstadt Schwerin
mit seinem Wahrzeichen, das sehenswerte Herzogliche Schloss, das sich
märchenhaft im Wasser des Schweriner Sees spiegelt und viele weitere schöne
Bauten der norddeutschen Backsteingotik wie der Dom St. Maria und St. Johannes.
Am Nachmittag war noch ein Abstecher nach Boltenhagen auf dem Programm, es
ist das zweitälteste Ostseebad Deutschlands und ein wahres Paradies.
Wunderschöne Ferienvillen, ein malerischer Ortskern mit hübschen Cafès und ein
traumhafter Küstenstreifen gab es hier zu entdecken.
Der letzte Tag der Entdeckungsreise an der Ostsee ging zur Hansestadt Lübeck.
Das Holstentor, weltbekanntes Wahrzeichen der Stadt Lübeck, war das erste Ziel,
danach die sehenswerten historischen Gebäude der Altstadt.
Die Königin der Hanse, wie man die einstige Freie Reichstadt Lübeck gerne nennt,
gehört mit ihren vielen Kulturschätzen zu den schönsten und meistbesuchten
Städten des norddeutschen Raumes.
Sehenswert sind auch die hohen Backsteingiebelhäuser die früher als Salzspeicher
dienten. Weitere Sehenswürdigkeiten waren den Heimatfreunden noch geboten bei
der Stadtbesichtigung, mit der eindrucksvollen Fassade des Rathauses, der
hochgotischen Marienkirche dem Buddenbrockhaus, dem Schnabbelhaus dem Dom
und noch vieles mehr.
Den Abschluss eines interessanten Tages rundete am Nachmittag noch eine Hafen-
und Kanalrundfahrt ab. Das Gefühl war unbeschreiblich an Bord des sanft
schaukelnden Ausflugsschiffes.
Historische Altstadtfassaden, Kirchtürme, Brücken und Boote sah man langsam und
freundlich wie alte Bekannte vorüberziehen.
Die einstündige Hafen- und Kanalrundfahrt rund um die UNESCO-Altstadtinsel war
ein besonderer Klassiker an diesem letzten Urlaubstag an der Ostsee.
Mit vielen schönen Eindrücken und Erinnerungen wurde am Sonntagdie Rückreise
ins badische Malerdorf Grötzingen angetreten.
Zum Schluss gab es noch viele Dankeschön für das tolle Reiseprogramm, bei dem
das Gesellige ebenso zu seinem Recht gekommen war, wie die Begegnung mit den
kulturhistorisch schönen Stätten.
Und noch jemand war tierisch zufrieden… „Charles“ das Ehrenmitglied der
Heimatfreunde, denn die Leckerchen welche er bekam waren sehr schmackhaft und
die Menschen alle richtig nett, denn es gab jeden Tag viele Streicheleinheiten!
H.S.
Heimatfreunde Grötzingen zum 9. Mal auf großer Fahrt.
In das schöne Salzburger Land, genauer gesagt nach Leogang führte am Dienstag 30. Mai die
diesjährige Sechstagereise der Heimatfreunde. Eine Alpenlandschaft mit ihren Seen und schroffen
Gipfel war das Ziel. Um 7.00 Uhr am Morgen, eine Stunde später wie gewohnt, trafen sich 40
Reiselustige Mitglieder des Vereins beim Grötzinger Bahnhof. Nach dem regenreichen Frühjahr, ein
Wetter welches das Land dringend benötigte, war für die kommenden Tage schöneres Wetter mit viel
Sonnenschein angesagt, also genau das richtige um in die Berge zu gehen. Nachdem alle Teilnehmer
der Reise pünktlich am Abfahrtsort waren und sie ihr Gepäck verstaut hatten, konnte die Reise
pünktlich losgehen. Zügig ging es Richtung Stuttgart – Ulm und München bis zum Tegernsee wo in
einer Brauereigaststätte eine Mittagspause eingelegt wurde. Begleitet vom Blick auf den Wilden Kaiser
führte die restliche Etappe über Scheffau, St. Johann und Fieberbrunn bis zum Reiseziel dem Hotel
Leonhard in Leogang. Ab dem Zimmerbezug begannen dann für die Heimatfreunde unvergesslich
schöne Urlaubstage in einer der schönsten Regionen Österreichs. Zuerst hieß es jetzt, etwas frisch
machen, die nähere Umgebung und das Hotel erkunden bis man mit einem genussvollen Menü und
einem guten Glas Wein den Abend ausklingen ließ.
Der zweite Tag stand schon ganz im Zeichen der einzigartigen Alpenwelt. Begleitet von Lothar dem
Reiseleiter der vier kommenden Tage, führte die Fahrt von Leogang zur Großglockner-Hochalpen-
straße, eine 48 km lange Passstraße mit 36 Kehren die tief hinein ins Zentrum des größten
Nationalparks Österreichs führt. Der höchste Punkt der Gebirgsstraße ist die Edelweißspitze, die auf
knapp über 2.500 m liegt und der weitere Straßenverlauf endet in Heiligenblut am Fuß des mächtigen
und imposanten Großglockners mit seinen 3.798 m Höhe. Von überall eröffneten sich für die
Heimatfreunde einzigartige Ausblicke auf die etwa 8 km lange Gletscherzunge Pasterze und den
Johannisberg und den schneebedeckten Großglockner welcher sich aber Zeitweise etwas genannt
hinter ein paar Wolken versteckte. Entlang der Alpenstraße und auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe
konnte die Reisegruppe einige Wildtiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten: Steinböcke,
Gämsen und viele Murmeltiere. Wer Glück hatte sah auch Geier und Steinadler.
Am dritten Tag stand der „Wilde Kaiser“ im Mittelpunkt eines Panorama-Ausfluges. Die Fahrt ging in
Richtung „St. Johann“ in Tirol bis nach „Kirchdorf“ wo die Reisegruppe zuerst in Hochfilzen das
Biathlonzentrum besichtigte und danach einen Stopp bei einer Käserei machte. In der Schaukäserei
erfuhr die Gruppe viel Interessantes über die kulinarische Kunst, der Herstellung der Käsespezialitäten
und das alles gespickt mit einer guten Kostprobe der verschiedensten Käsesorten. Weiter ging die
Fahrt rund um den wilden und dem zahmen Kaiser. Wie ein wahrhaft kaiserliches Gebirge thront der
wilde Kaiser über den Ferienorten der Region. Als Majestät erscheint einem der Gebirgszug, den
Einheimische „Koasa“ nennen, in jedem Fall. Beim Zahmen Kaiser handelt es sich um die nördliche
Kette des Kaisergebirges, der Höhenzug begleitet den südlich gelegenen Wilden Kaiser.
Vorbei an Kössen, Walchsee, Ebbs, Kufstein, Going und Ellmau erreichten die Heimatfreunde am
späten Nachmittag wieder ihr Hotel in Leogang.
Am 4.Tag waren weitere Schönheiten der Ferienregion angesagt. So fuhr man in das weltbekannte
Kitzbühel. Der mondäne Ferienort war schon im 16. Jahrhundert aufgrund seines Kupfer- und
Silberbergbaus eine blühende Stadt. Heute ist er weltweit bekannt durch sein berühmtes
Hahnenkamm-Skirennen. Ein Bummel durch die hübsche Altstadt mit ihren vielen bunten Bauten und
Gebäuden im Unterinntaler Bauernhausstil war auf alle Fälle ein Erlebnis. Danach ging die Fahrt schon
wieder zurück nach Leogang denn am Nachmittag ging es in unserem Ferienort mit der Asitzbahn zur
Bergstation (1.762 m) zum Kaiserschmarrn-Essen in der Alten Schmiede und die Heimatfreunde
genossen auf dem Asitz, bei einem kleinen Spaziergang, noch die Alpenlandschaft in vollen Zügen.
Nach dem Abendessen gab es noch einen Musikabend bei dem die Tänzer und Sänger noch voll auf
ihre Kosten kamen.
Am 5. und letzten Tag in Leogang stand noch eine schöne Entdeckungstour auf dem Programm.
Die Fahrt ging in die romantische Bergwelt des Hochkönig. Eine wunderbare Panoramaroute führte
zunächst in Richtung Saalfelden. Der Ferienort liegt mitten im Pinzgau und ist umgeben von schroffen
Bergmassiven. Besonders sehenswert war in Saalfelden die neoromanische Parrkirche.
Weiter führt die Fahrt nach Maria Alm, dem pittoresken Ferienort am Fuße des „Steinernen Meeres“.
Er zählt zu den drei Ortschaften von „Hochkönigs Bergreich“. Der 84 m hohe Spitzturm der
ursprünglichen gotischen Wallfahrtskirche aus dem Jahre 1480 ist der höchste Kirchturm im Salzburger
Land und ein markantes Zeichen in der malerischen Landschaft. Zurück im Hotel gab es gleich noch
Kaffee und Kuchen und es blieb vor dem Abendessen noch Zeit zum Entspannen die einige auch im
modernen Wellnessbereich des Urlaubhotels nutzten.
Nach dem Abendessen bedankte sich Harald Schwer im Namen der Reisegruppe bei der Belegschaft
des Hotels für die gute Unterbringung, beim Busfahrer der Reisegruppe für sein gutes und
rücksichtsvolles fahren und auch bei der gesamten Reisegruppe für die harmonischen gemeinsamen
Stunden. Lena Raviol bedankte sich anschließend im Namen der Reisegruppe bei Helga und Harald
Schwer für eine gute Reiseorganisation der beiden, verbunden mit der Hoffnung im kommenden Jahr
wieder so eine schöne Reise irgendwo hin mitmachen zu können.
Am sechsten Tag hieß es um 9.00 Uhr in der Früh wieder Abschied nehmen von einem schönen Land
mit vielen Seen und einer herrlichen Bergwelt.
Bei einer staufreien Heimfahrt kamen die Heimatfreunde glücklich und mit vielen schönen Eindrücken
um 17.30 Uhr in Grötzingen an und alle waren der Meinung, dass sie eine beeindruckende Reise
erleben durften, die noch lange in Erinnerung bleiben wird.
H.S.